8. Juni – Emden mit Hafenrundfahrt

Am 8. Juni führte mich der Tagestrip nach Emden. Die Planung begann vor einigen Wochen und als Reiseziele wurden eine große Hafenrundfahrt, das Otto-Huus und einen abschließenden Eisbecher eingeplant. Auf dieser Fahrt begleitete mich mein Freund Tony, genannt Susi.

Die Hinfahrt begann zwar ein paar Minuten früher wie geplant, und wir kamen Recht pünktlich auch in Emden an. Die Fahrt verlief recht ruhig und führte uns von Recklinghausen mit Umstieg in Münster weiter über Münster, Rheine, Papenburg und Leer in die größte Stadt Ostfrieslands. Wettertechnisch wurde das Fahrtziel Emden Hbf. pünktlich unter blau-weißem Himmel erreicht.

Am östlichen Ende kamen wir direkt am Delft, dem alten Hafenbecken, an. Über die Otto-Ampel gingen wir dann zu Tonys neuen Freunden. Mit denen hat sich der Spanier gleich gut verstanden.
Das typische Touristen-Programm begann dann gleich mit dem Besch des Fischstands am Hafentor, an dem sich Tony erst einmal etwas kulinarisches gönnte. Sein Essen musste er allerdings etwas schneller essen, da es kurz drauf schon aufs Schiff ging, aber eben ohne Essen. Nach kurzer Wartezeit konnten wir dann auf der MS Atlantis ablegen Richtung Meer.
Ein schönes Bild auf den Delft, den alten Innenstadthafen Emdens bekommt man direkt nach dem Ablegen, und damit auch einen Blick auf die dort liegenden Museumsschiffe. Vor dem Rathaus liegt der alte Rettungskreuzer “Georg Breusin“. Achtern davon liegt das alte Feuerschiff “Amrumbank”, dass lange vor Borkum dem Seeverkehr den Weg wies. Heute ist es Museum und Restaurant in einem. Abschließend liegt noch die Stadt Emden, auf dem Bild ganz vorne rechts.


Nachdem die MS Atlantis zur großen Hafenrundfahrt im Delft gedreht hatte ging es einmal durch den alten Binnenhafen Richtung Ems. Nach dem Drehen folgte die recht modern gestaltete Hafenmeile ins Emder Fahrwasser. Ein erstes Highlight war die Durchfahrt der drei (fast) nebeneinander liegenden Klappbrücken, die den Ausgang des Binnenhafens bilden.
Nachdem wir geradewegs durch den Binnenhafen fuhren, kamen wir kurze Zeit ins Stöcken, da das Schleusen in der Nessellander Schleuse etwas dauerte. Da wir kurz vor Ebbe im Dollart ankamen, wären mehrere Meter Höhenunterschied zwischen Binnenhafen und Außenhafen hinunter zu schleusen. Das Panorama verdeutlicht den Unterschied, denn die Trennlinie zwischen hell und dunkel zeigt die Höhe des Oberwassers im Hafen. Der Blick durch das sich öffnende Schleusentor ist schon beeindruckend, wenn man weiß, dass man kurz drauf die richtig großen Schiffe sieht. Entlang des Anlegers der Fähre nach Borkum geht es durch den Außenhafen bis in den Dollart, dem Mündungsbereichs der Ems. in Richtung Westen. Vorbei an Autotransportern und Stückgutfrachtern geht es ein kleines Stück den Dollart hinauf Richtung Nordsee, aber nach dem Ems-Pier wird dann kehrt gemacht.
Nach dem erneuten Schleusen geht die Fahrt durch den Neuen Binnenhafen zu den Liegeplätzen mehrerer Offshore-Arbeitsschiffe. Über den Industriehafen geht es dann langsam wieder in Richtung Altem Binnenhafen bis zum Hafentor. Nach zweieinhalb Stunden war diese Rundfahrt vorbei. Es war sehr interessant, auch wenn das Wetter sich halt sehr stark wandelte, es teils sogar nach Regen aussah. Aber es blieb erst einmal trocken und beim Verlassen war es wieder sonnig.
Das nächste Ziel führte uns vom Anleger etwa 200 m in Richtung Südwesten zum Café Baum, in dem man aus vielen diversen Bohnenmischungen aus einer eigenen Rösterei aussuchen kann. Der empfohlenen Mischung aus Costa Rica kann ich nur sagen, dass es perfekt passte. Es war sogar einer der besten Filterkaffees, die ich bisher kosten durfte. Auch der Americano war nicht zu verachten.

Der nächste Weg führte uns dann wirklich ins Otto-Huus. Nachdem Tony schockverliebt die Treppe blockierte, wollte er fast vor seiner neuen Liebe auf die Knie fallen. Aber ich konnte ihn auffangen, sonst hätte ich ihn gar nicht wieder hoch bekommen. Mit einem ausführlichen Blick auf die Leinwand und die Vitrinen und Bilder ging es dann wieder nach unten. Im Shop wollten wir dann aber doch kein Geld lassen, was aber eher der Tatsache geschuldet war, dass wir es auch noch hätten tragen müssen.
Nach diesem Besuch war noch ein Eisbecher geplant, aber es ist eben leider dem Wetterrisiko zum Opfer gefallen. Im örtlichen Discounter noch eine Flasche Wasser gekauft, ging es dann schon wieder Richtung Bahnhof. Leider war es kurz vor dem Wasserturm am Bahnhof doch leicht angefangen zu regnen und der Zug nach Münster etwa 10 Minuten vor unserer Ankunft dort bereits abgefahren. Dem entsprechend blieben wir erst einmal im Bahnhofsgebäude, und warteten die Ankunft des nächsten Zuges aus Münster ab.
Der so schon etwas anders verlaufende Tagesablauf wurde leider noch durch die Weiterentwicklungen in den kommenden Stunden bis Rheine leider noch gefordert. Leider stellte sich am Ende raus, dass uns die Fahrt von Rheine an jetzt an jedem Bahnhof halten lassen wird. Gottlob fanden wir nach einem hastigen Umsteigen in Rheine im bereitstehenden Zug nach Münster beide noch einen Platz. Mit einer halben Stunde Verspätung erreichten wir dann wieder Recklinghausen Hbf. mit Halt an jedem Bahnhof ab Rheine über Münster.
Resümee der Fahrt: Auch wenn der Tag ein paar schlechte Augenblicke hatte, so fand ich die Fahrt doch noch schön. Eine Fahrt nach Emden lohnt sich in jedem Fall. Tony kam leider auf eine andere Sichtweise, was aber auch seinen gesundheitlichen Problemen mit geschuldet sein dürfte.